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  Von: Sergeant James Buchanan Barnes

  107th Infantry Regiment

  An: Steven Grant Rogers

  197 Montague Street

  Brooklyn, New York, USA

  August 29, 1943

  Lieber Steve,

  ich wei? nicht, wie oder wann dieser Brief dich finden wird. Ich k?nnte ihn selbst abschicken, wenn ich die Gelegenheit dazu bekomme, oder ich k?nnte ihn jemand anderem zur Aufbewahrung geben. Oder vielleicht wird er noch bei mir sein, wenn er gefunden und zu dir gebracht wird. Vielleicht hat ihn jemand ge?ffnet und gelesen, vielleicht haben sie ihn aus Respekt versiegelt gelassen. Jedenfalls gibt es hier keine Geheimnisse, die Einfluss auf den Krieg haben, soviel also dazu, ihr dreckige Spione! Fickt euch!

  Okay. Jedenfalls, was ich versuche zu sagen ist, dass ich das schreibe, weil ich denke, dass ich es vielleicht nicht zurück schaffen werde. Vielleicht werde ich vom Feind geschnappt, oder ich komme hier einfach nicht lebend heraus. Ich kann dir nicht genau sagen, was der Grund ist, aber ich habe Angst. Du wei?t, ich bin kein Feigling. Aber ich habe M?nner gesehen, richtige M?nner, doppelt so alt wie wir, die in diesem Krieg ihre Ruhe, ihren Verstand, ihre Gliedma?en und ihr Leben verloren haben, und es ist schrecklich! Ich wei?, du wolltest dabei sein und dein Zuhause wie ein guter Soldat verteidigen, aber ich bin so froh, dass sie dich nicht eingezogen haben, Stevie!

  Wenn du hier w?rst, müsste ich jede Sekunde um dein Leben fürchten, und das nicht nur, weil ich wei?, dass du ein paar verrückte Stunts hinlegen würdest, du Punk! So ist manchmal mein einziger Trost der, zu wissen, dass du in Sicherheit bist. Du bist weit weg von den Kugeln und Bomben, und auch wenn unsere Wohnung schei?e kalt sein konnte, kannst du wenigstens in die Bibliothek gehen und dich aufw?rmen, w?hrend du einen friedlichen Fantasy-Roman liest.

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  Statt hier drau?en mit der Angst zu leben, dass dich jeder Schritt in Stücke rei?en k?nnte, oder du stundenlang schreiend in deinem Blut liegst, weil es niemand zu dir schafft um es zu beenden. Ich will dich damit nicht bange machen, Stevie, aber ich habe Dinge gesehen. Ich habe Dinge gesehen! Und ich danke Gott jede Nacht, dass er verhindert hat, dass dir das passiert.

  Aber davon abgesehen, ist das ja blo? der Grund, warum ich diesen Brief überhaupt schreibe, und ich bin noch nicht einmal zum schwierigen Teil gekommen. Denn ich muss dir ein Gest?ndnis machen. Da ist etwas, was ich schon seit Jahren los werden wollte. Und ich h?re dich schon protestieren: ?Aber Bucky, du wei?t doch, du konntest mir immer alles sagen!“ oder ?Nun, wenn es so schlimm war, warum hast du es dem Pfarrer nicht bei der Beichte gesagt?“ Aber, nun ja, die Sache ist, ich habe das ja versucht. Und mich schrecklich danach gefühlt. Weil ich nicht bü?en kann. Ich kann mir diese Sünde nicht austreiben, egal wie sehr ich es versuche.

  Ich wollte es wirklich, ich betete, ich schalt mich und haderte mit mir, und ich versuchte, es zu ignorieren. Ich habe sogar wortw?rtlich versucht, es mir aus dem Kopf zu schlagen, so wie mein Vater einmal. Ich wei?, auch das habe ich dir nie gesagt. Es tut mir Leid. Aber wie h?tte ich dir davon erz?hlen k?nnen, ohne dir den Grund zu nennen? Und ich sch?me mich so sehr dafür, wirklich! Ich wollte das nie, ich habe es mir nicht aus gesucht, ich habe versucht auf zu h?ren, aber es geht einfach nicht weg. Und langsam glaube ich, vielleicht ist das halt etwas, was ich nicht ?ndern kann.

  Vielleicht ist es Gottes Art der Gerechtigkeit. Er gab dir all diese Krankheiten, obwohl du nichts dafür kannst, und hat dich dazu verdammt, damit zu leben. Und mir einen gesunden K?rper gelassen, damit ich einen Krieg führen kann. Aber dafür gab er mir diese Abartigkeit, diese Krankheit in meinem Kopf, damit es ausgeglichen ist.

  Was auch immer der Grund ist, ich m?chte, dass du wei?t, es ist nicht deine Schuld, okay? In keinsterweise! Du bist ein guter Mann, Steve, und das ist alles, was ich je in dir gesehen habe, okay? Einen guten Mann! Wenn irgendjemand Schuld hat, dann nur ich. Und ich habe versucht, es wieder gut zu machen. Jahrelang. Es tut mir Leid. Okay, bist du bereit für mein gro?es Gest?ndnis? Für die schreckliche Wahrheit, die ich einfach enthüllen muss, bevor ich ins Gras bei?e? Weil ich nicht will, dass es für immer und ewig zwischen uns steht. Ich wollte es dir schon so oft sagen. Okay, hier ist es:

  Steve, ich liebe dich!

  ??

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